Einen neuen Anlauf zur Förderung der Fassadenbegrünung in der Neustadter Innenstadt macht die SPD-Fraktion im Neustadter Stadtrat in der kommenden Stadtratssitzung. Nach einem, damals von der Ratsmehrheit abgelehnten, Antrag zur beratenden Förderung der Fassadenbegrünung aus dem Jahr 2018 nutzt die SPD die bevorstehende Sanierung der Kellereistraße, die Idee erneut in den Stadtrat zu bringen. „Mit der Grundsanierung ergibt sich die Möglichkeit, auch bauliche Maßnahmen vorzusehen, wenn Grundstückseigentümer oder auch die Stadt das wollen“, sagt Andreas Böhringer, der den Antrag gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Pascal Bender unterschrieben hat.

In der Vergangenheit habe die Stadtverwaltung immer wieder darauf hingewiesen, eine Fassadenbegrünung in der Innenstadt sei schwierig umzusetzen, da Pflanzkästen fehlten, die Bodenverdichtung eine Bewässerung und das Wachstum von Pflanzen verhindere und Wurzeln solcher Pflanzen die Infrastruktur im Boden (z.B. Leitungen) beschädigten, schreibt die SPD in ihrem Antrag. „Die Handreichungen anderer Städte zeigen aber, dass die Möglichkeiten der Fassadenbegrünung in Bezug auf Pflanzenarten, Verwurzelungsgrund bzw. -gefäße und Pflegeoptionen so vielfältig sind, dass für jede Fassade, jede Bodenart, jede Verwurzelungsmöglichkeiten und jede Sonnenlage auch für Neustadt ein geeigneter Weg der Begrünung gefunden werden kann“, so der SPD-Antrag.

Konkret schlägt die SPD vier Schritte vor: Die Stadt solle den Eigentümern und Mietern aktiv Informationen über geeignete Formen der Fassadenbegrünung zur Verfügung stellen. Notwendige bauliche Maßnahmen im Bereich der öffentlichen (Straßen-)Fläche sollen dann bei der Sanierung der Straße berücksichtigt werden. Soweit öffentlicher Pflanzplatz am Straßenrand gebraucht wird, soll die Stadt dies ermöglichen. Und schließlich möchte die SPD, dass Stadtverwaltung prüft, wie und zu welchen Kosten eine die Straße überspannende Begrünung (z.B. Wein als Ergänzung zum Weg der Weinlegenden) auf städtischem Boden oder durch Pflanzgefäße auf städtischem Grund erfolgen kann.

Zur Begründung ihres Vorschlags verweist die SPD- Fraktion auf die positiven Auswirkungen für das Stadtklima, die Kühlung der Häuser, die Verwendung von Niederschlagswasser und die Wirkung für den Tourismus.