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„Warum sind keine jungen Flüchtlinge mehr in unseren Schulen?“ fragen die Schülervertreter der Neustadter Gymnasien. Bei einem Informationsaustausch mit Vertretern des SPD-Ortsvereins Neustadt am vergangenen Montag forderten die Schülerinnen und Schüler sie in die Betreuung und Integration der in Neustadt untergebrachten Flüchtlinge einzubeziehen. „Wir hatten zwei Flüchtlinge bei uns und das hat hervorragend funktioniert“, berichten die Vertreter des Kurfürst-Ruprecht Gymnasiums. Nur durch den direkten Kontakt mit den Flüchtlingen werde den Jugendlichen die Situation der Asylbewerber bewusst. Und dieser Kontakt helfe nicht nur den Flüchtlingen, sondern bereichere auch die eigene Entwicklung, bestätigen die Vertreter des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums und des Leibniz-Gymnasiums. Die Integration in den Unterrichtsalltag halten die Schüler für kein Problem, alle Schüler seien gerne bereit Flüchtlinge an ihrer Schule dabei zu unterstützen. Allerdings solle es auch in der Lehrerschaft jeweils einen Ansprechpartner geben. Es sei nicht akzeptabel, dass junge Asylbewerber ein halbes Jahr ohne Schulbücher auskommen müssten und die Mitschüler diese für sie organisieren müssten, berichten die KRG-Vertreter.

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Ob in einem Patensystem, in Sprachkursen, in der Nachhilfe oder durch Hilfe im Alltag, die Schülerinnen und Schüler können sich viele Möglichkeiten der Unterstützung vorstellen und bieten diese der Stadt an.

 

boehringer_aAndreas Böhringer, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, zeigte sich beeindruckt von der Forderung der Schüler: „Wir sind stolz auf unsere Neustadter Jugend. Dieses Engagement zeigt, dass die Annahme, junge Menschen hätten kein Interesse mehr an der Gesellschaft, völlig falsch ist. Zum Nutzen derjenigen, die bei uns Hilfe suchen , und zum Nutzen der Entwicklung unserer Jugendlichen sollten wir dieses Angebot annehmen.“ Er versprach den Jugendlichen, deren Forderungen in die relevanten Gremien der Stadt einzubringen.