„Elektronische Anzeigetafeln“, „alle Bushaltestellen überdachen“, „sozialverträgliche Tarife“, „Bahnhaltepunkt Schöntal“, die Vorschläge zu Verbesserungen im Neustadter ÖPNV sind vielfältig. Zusammengetragen wurden sie am vergangenen Montag Abend im Neustadter „Wespennest“ beim „Bürgerforum ÖPNV“ der SPD Neustadt. Man wolle in der Vorbereitung der Neuausschreibung der Busverkehre im ÖPNV die Erfahrungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aufnehmen, erklärten Werner Schreiner und Finn Klein vom „Team Mobilität“ der Neustadter Sozialdemokraten. Zur Einleitung des Diskussionsabends informierte Werner Schreiner über die Organisation des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (vrn), dem der Neustadter ÖPNV angehört. Er machte auch die Komplexität der Planung der Bus- und Schienenverkehre deutlich, die eine Vielzahl verschiedenster Anforderungen der beteiligten und miteinander verbundenen Städte und Gemeinden berücksichtigen müsse. In der folgenden angeregten Diskussion entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den drei Themenschwerpunkten Bus, Schiene und Rad konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Neustadter ÖPNV.

Diese reichten beim Busverkehr von Streckenergänzungen über einen kostenlosen Shuttle in die Innenstadt bis hin zu elektronischen Anzeigetafeln und Überdachungen an behindertengerechten Bushaltestellen. Auch für Touristen sollten die Informationen an den Bushaltestellen verbessert werden. Der Schienenverkehr wurde im Vergleich dazu gelobt – da könne man sich in Neustadt glücklich schätzen, eine so gute Anbindung in West-Ost aber auch in südlicher Richtung nach Frankreich zu haben. Zu verbessern sei allerdings die Bewerbung des Job-Tickets oder die Anbindung in der Nacht an die Metropolregion Rhein-Neckar. Beim Thema Rad solle z.B. die Sicherheit für den Radverkehr erhöht werden und einfache Abstellmöglichkeiten am Bahnhof bereit gestellt werden.

„Der ÖPNV muss so attraktiv werden, dass er mit den Autos mithalten kann“, darin waren sich alle einig. Eine Busfahrt dürfe nur so viel kosten wie eine Autofahrt und müsse auch genauso bequem sein. Das bedeute, eine gute Taktung und Bushaltestellen an den viel besuchten Stellen. Das Kompetenzteam „Mobilität“ verabschiedete die Gäste mit dem Versprechen, alles daran zu setzen, die guten Anregungen in das Verfahren der Neuausschreibung einfließen zu lassen und in zukünftigen Themenforen durch den weiteren Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu vertiefen.